BEITRIT DER PETITION FÜR DIE EXHUMIERUNG VON CIPRIANO MARTOS JIMÉNEZ




Wir fordern die Exhumierung des antifranquistischen Kämpfers Cipriano Martos Jimémez!

Die Forderung der Familie Martos Jiménez nach einer Exhumierung von Cipriano ist nicht nur ein gegebenes Recht sondern auch unsere gemeinsame Pflicht, deshalb bitten wir Sie um  Ihre Unterstützung mittels  Unterzeichnung dieses Rechtsmittelersuchens. 

Für die Jennigen die den „Fall“ Cipriano Martos Jimènez (geboren 1942 in Maldonadillo /Granada, zu Tode gekommen 1973 in Reus/Katalonien) nicht kennen nachstehend eine entsprechende Darstellung.

Es handelt sich in diesem Fall um eins der schwersten Verbrechen während der letzten Jahre der Francodiktatur. Dieses wirft seinen Schatten auf die „verbrecherischen Folterknechte und Bluthunde“ der sogenannten staatlichen Sicherheitskräfte aus der Francodiktatur .


Wer war Cipriano Martos Jimèmez, was hat er ertragen müssen?

Cipriano war ein Arbeiter, Gewerkschafter in der oppositionellen Arbeitergewerkschaft, Mitglied der kommunistischen Partei Spaniens (Marxistisch-Leninistisch) und der antifaschistischen und patriotischen Front. Er wurde am 25 August 1973 in Reus verhaftet, da er Flugblätter in einer Fabrik von Igualada verteilt hatte. Sofort nach dem verbringen in eine Kaserne wurde er dort auf sadistische Weise gefoltert in dem man ihn zwang eine korrosive/säurehaltige Lösung zu schlucken, die ihm Speiseröhre und Magen verätzten.

In dieser stark geschwächten Verfassung wurde er dem Richter vorgeführt der seine Einweisung in das Krankenhaus Sant Joan de Déu in  Reus anordnete. 

Am 29. August, obwohl er gesundheitlich nicht in der Lage war auf Fragen zu antworten, versuchte der Richter ihn im Krankenhaus zu vernehmen. 

Am 18. September 1973 hat er das Krankenhaus im verborgenen und Tod verlassen.  

Für  Cipriano war es ein langes, einsames, grausames  und  schleichendes Lebensende  unter den „wachenden Auge“ seiner  „Wächter“ der Guardia Civil. 

Es war ein staatlicher Mord. 

Niemand durfte ihn besuchen, sein Anwalt nicht und erst recht nicht seine Familienangehörigen, die erst am 17. September 1973, seinem Sterbetag, über seinen Tod informiert wurden.  

Obwohl umgehend  von weit her aus Granada über eine ganze Nacht mit einem Taxi angereist ließ man  der Mutter den Leichnam nicht sehen bzw. sich von diesem verabschieden. 

Die Mutter Ciprianos bat auf Knien die Quardia Civil inniglich darum, doch wurde sie mit Schlägen, Tritten und Drohungen  von diesen daran gehindert. 

Man ließ sie  ihren toten Sohn nicht sehen, um von ihm Abschied zu nehmen. 

Zwischenzeitlich wurden die sterblichen Überreste von Cipriano eiligst in einem gemeinschaftsgrab des Friedhofes von Reus verscharrt, wobei die Unterschrift des Vaters von Cipriano ,als Genehmigung dafür, gefälscht wurde. Dieser war aus gesundheitlichen Gründen an einer Anreise verhindert. 

Vater und Mutter von Cipriano verstarben mit dem Schmerz keine Möglichkeit gehabt zu haben sich von ihrem geliebten Sohn  verabschieden zu können, einem wunderbaren, solidarischen, großzügigen, guten, empathischen  Menschen, auf dem stets verlass war. 

Einem Kämpfer gegen die Francodiktatur, dem die Büttel der Diktatur im jungen Alter, 30 Jahre jung, das Leben schmerzlich geraubt haben. 

Was wurde bisher unternommen?

Dieser Fall des antifaschistischen Aktivisten Cipriano gehört zu den Fallakten mit der Bezeichnung 4591/10 in denen in der Republik Argentinien ermittelt wird. 

Es besteht zusätzlich zu den Rechtshilfeersuchen, das seitens seines Bruders Antonio mit der Forderung nach Exhumierung von Cipriano eingereicht wurden. 

Die Argentinische Justiz hat einen richterlichen Beschluss Nr. 4 an die Behörden in Reus übergeben, welches 2016 von diesen an die an die Rechtsinstanzen von Tarragona und dann zurück an den argentinischen Absender rücküberwiesen wurden. Dabei wurden bilaterale Vereinbarungen zwischen dem spanischen Staat und der Republik Argentinien in diesem Zusammenhang voll und ganz ignoriert.

Die Anwälte Maximo Castex und Ana Messuti werden im Fall einer Ablehnung ihres erneuten Gesuches aus dem Jahr 2020, die Richterin Frau Maria Servini dazu auffordern die Exhumierung des Cipriano Martos Jimènez zu genehmigen. 

Der spanische Staat darf zukünftig die Verbrechen aus der Francozeit nicht weiterhin ungesühnt lassen, falls dieser weiterhin Wert darauf legen will als  demokratischer Rechtsstaat anerkannt zu werden muss er die vereinbarten Auflagen mit der argentinischen Rechtsprechung  erfüllen. 

Im Rahmen des Gesetzes 10/2009, dass vom Katalanischen Parlament beschlossen wurde   beantragte der Bruder von Cipriano, Antonio Martos Jimènez im Jahr 2017 die Exhumierung seines Bruders Cipriano . Empfänger seines Gesuches war die Generaldirektion des „Memoria Democratica“ der Katalanischen Landesregierung. Die damalige Direktorin dieses Ressorts, Frau Carme Garcia i Suarez, beauftragte daraufhin die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Exhumierung von Cipriano. Noch im selben Jahr wurde Antonio Martos Jimènez ins  Hospital Vall d’Hebron gebeten wo man ihm eine ADN-Probe entnahm. 

Im Jahr 2019 übermittelte die Direktorin, Frau Gemma Domènech i Casadevall, dem Bruder von Cipriano Empathie-los einen Negativbescheid in Bezug auf die Exhumierung, ihm wurde zudem der Einblick in die „technischen“  Fallunterlagen verwehrt, die Aufschluss über die Hintergründe über die getätigte Beisetzung ohne dem Einverständnis  seitens  der Familie geben sollten. 

Vollständigkeitshalber muss jedoch  daraufhin gewiesen werden, dass zusätzlich bzw. neben dem  Exhumierungsgesuch aus Argentinien ein Gutachten durch den  Nationalen Verband (Spanien/Katalonien) zur Recherche und Pflege des geschichtlichen Gedächtnisses, erarbeitet wurde.  

Diese Machbarkeitsstudie seitens  dieses Verbandes  wurde solidarisch und wohlwollend  erarbeitet und ebenso der Generaldirektion der Abteilung  „Memoria Democratica“ der Katalanischen Landesregierung übergeben. 

Trotz der Professionalität ihrer Erarbeitung durch den Nationalen Verband (ARMH)  fand diese jedoch keine entsprechende Berücksichtigung. 

Was möchten wir erreichen?

Wir fordern die Durchführung einer Exhumierung des Cipriano Martos Jiménez. 

Wir möchten erreichen das dieser bei seinen Eltern ins gemeinsame Familiengrab in Granada beigesetzt wird und dies mit und in allen Ehren die ein Kämpfer verdient der sich unablässig und bis zum Tod für die Freiheit und die Republik eingesetzt hat. 

Diese Unterschriftensammlung ist eine Forderung und Ehrung nicht nur für Cipriano sondern auch und in seinem Sinne für alle Verhafteten, Eingekerkerten, Gefolterten und ermordeten Menschen des Kreises Tarragonas,  seit dem Einmarsch der franquistischen Truppen bis zu der Zeit der  politischen Veränderungen nach Francos Tod. 

Wir möchten an alle eingekerkerten und gefolterten Antifaschisten/innen erinnern die das gleiche Schicksal wie Cipriano erleiden mussten, so sein Genosse Pascual Garrilero, der ebenso auf der von Argentinien eingereichten Namensliste aufgeführt ist. 

Nicht zu vergessen ebenso der Arbeiter Juan Gabriel Rodrigo Knafo der im alter von 19 Jahren im Jahr 1976 in Tarragona zu Tode kam, als er als Teilnehmer einer Demonstration gegen das Verbrechen vom 3 März in Vitòria von der Polizei zu „verfolgt“ wurde. 

Wir wollen auch nicht hunderte von Verfolgten und teilweise zu Tode gekommenen während des sogenannten Übergangsprozesses vergessen. 

Auf der Grundlage des in diesem Manifest dargelegten erbitten wir seitens Einzelpersonen, Verbänden, Organisationen, Menschenrechtsgruppen, Vereinigungen der Opfer des Franquismus und der „Transition“ diese Petition zu unterzeichnen im Interesse der einer Wahrheitsfindung, des Rechts und einer Wiedergutmachung. 

Die Forderung nach Exhumierung von Cipriano Martos Jimenez an die Justizministerin der Katalanischen Landesregierung zu adressieren. 

Unterschreiben: HIER.

Liste der unterzeichnenden Personen und Verbände: HIER.



Übersetzung Jordi Banqué/KFSR






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